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Das Museum hat seine Anfänge um 1960, als einige junge Leute aus großem Interesse an der Lokalgeschichte, den Traditionen und der Natur begannen, die älteren Bewohner nach deren Leben zu befragen. Alte in Vergessenheit geratene Saumpfade wurden wieder entdeckt und man erkundete charakteristische Merkmale der Gemeinden. In dieser ersten Phase herrschte eine große Aufbruchsstimmung. Das Vorgehen war jedoch wenig systematisch und auch das Projektziel war nicht klar definiert. Man sammelte wertvolle Dokumente und auch schon einige Gegenstände, ohne aber die Möglichkeit zu haben, sie auch gut verwahren oder gar öffentlich präsentieren zu können. Für ein Museum war die Zeit noch nicht reif.

Das Museum

Die Situation änderte sich, als die Gemeinde von Quarna Sotto den 11 Meter langen Nussbaum-Balken der riesigen Kelter als Brennholz verkaufte. 1744 war diese Presse gebaut worden. Mit ihr presste man Nüsse, aber Früchte und Weintrauben. Dieses Ereignis markierte die Veränderung. Man verstand, dass der historische und kulturelle Wert viel wichtiger ist als der geringe wirtschaftliche Wert der vielen überkommenen Gegenstände. Sie wären sonst unwiederbringlich für die Nachwelt verloren und vergessen.

Auch wenn die Sensibilität für die Werte vergangener Zeiten erst noch reifen musste - einige Ältere waren von dieser Sache restlos überzeugt und unterstützen die Arbeit tatkräftig. Um die gesamte Bevölkerung davon zu überzeugen, dass ein Museumsbau notwendig ist, wurde dann 1960 erstmals eine noch eher improvisierte und zeitlich befristete Ausstellung in einem Raum der Kirchengemeinde präsentiert. Dies war möglich geworden durch die Unterstützung von Don Luciano Bianchi, der in seiner Begeisterung dafür seiner Zeit weit voraus war. Die erste permanente Ausstellung wurde dann 1972 eröffnet.

Man hatte nun auch erkannt, dass mit der Handwerks-Tradition des Blas-Instrumentenbaus, der mit der Firma Agostino Rampone und später mit der von Rampone & Cazzani bereits im 19.Jahrhundert goldene Jahre erlebt hatte, Quarna über ein ganz besonderes Ausnahmemerkmal gegenüber anderen Orten verfügte. Einzigartig war dieses Handwerk  auch wegen seiner Ansiedelung gerade in dieser Bergregion, wenn man bedenkt, dass Quarna bis 1908 nur über einen Saumpfad zu erreichen war. Über ihn mussten die Handwerker in Rückentragen die Instrumente zum Verkauf ins Tal tragen.

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1975 bot sich dem zwischenzeitlich gegründeten Verein die Gelegenheit, in zwei von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Räumen die gesammelten Instrumente wie auch Gegenstände der bergbäuerlichen Tradition auszustellen. Man rekonstruierte eine für das 18.Jahrhundert typische Küche und ein Schlafzimmer des 19.Jahrhunderts.

Wenig später machte Fernando Saltamerenda, der damalige Inhaber der Instrumentenfabrik Rampone&Cazzani, dem Verein eine großzügige Schenkung. Sie war an die Bedingung geknüpft, neue Ausstellungsräume zu bauen. Am 8.Juli 1989 wurde das neue Museum eingeweiht.

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